Wie hoch wird deine Rente im Alter sein?

Wie hoch wird deine Rente im Alter sein?

Die Höhe deiner späteren Rente ergibt sich daraus, wie lange du eingezahlt hast, wie viel du eingezahlt hast und wann du in Rente gehst.
Erst einmal zahlst du einen bestimmten Anteil (im Jahr 2023 sind das 18,6 % des Bruttoeinkommens) in die deutsche Rentenversicherung. Diese 18,6 % teilst du dir zu gleichen Teilen mit deinem Arbeitgeber. Aber Achtung: Nicht das gesamte Bruttoeinkommen wird bei der späteren Rente berücksichtigt. Die Einzahlung ist begrenzt auf 18,6% von maximal 87.600 € (Beitragsbemessungsgrenze) in den alten Bundesländern und 85.200 € in den neuen Ländern (Stand 2023). 

Für unser Beispiel nehmen wir die alten Bundesländer. Das bedeutet, dass alles was du über 87.600 € Jahr verdienst, nicht berücksichtigt wird. Es ist also völlig egal, ob du im Jahr 87.600 € verdienst oder 130.000 €. Deine gesetzliche Altersrente wird dadurch nicht höher. 42.400 € (130.000 € minus 87.600 €) des jährlichen Einkommens werden für die spätere Rente einfach nicht berücksichtigt. 7.886 € (42.400 € mal 18,6%) die nicht in die Rentenversicherung gezahlt werden, obwohl es aufgrund der Höhe deines Gehaltes notwendig wäre, um die spätere Angemessenheit zu wahren.
Allein das zeigt, dass du auf jeden Fall einen hohen Beitrag für eine ergänzende private Rentenversicherung aufwenden solltest.

Aber was bekommst du denn nun für deinen Beitrag in die deutsche Rentenversicherung?

Für jede Einzahlung bekommst du so genannte Entgeltpunkte oder auch Rentenpunkte. Einen Punkt gibt es für das Durchschnittentgelt, das durchschnittliche Jahreseinkommen aller Versicherten. Dieses Durchschnittsentgelt liegt aktuell bei 43.142 € brutto im Jahr. Wer im Schnitt liegt, erhält einen Entgelt-Rentenpunkt pro Jahr. Das bedeutet, dass du pro Jahr nur 2,03 Entgeltpunkte erhalten kannst, weil die Beitragsbemessungsgrenze bei 87.600 € liegt.

 

Und was ist ein Entgeltpunkt wert?

Der Wert für einen Entgeltpunkt wird regelmäßig angepasst. Aktuell beträgt er im Westen  36,02 € und in Ostdeutschland 35,52 €. Ab 1. Juli 2023 einheitlich 37,60 €.

Wenn du pro Jahr nun also maximal 2,03 Entgeltpunkte sammeln kannst und jeder Entgeltpunkt im Westen 36,02 € wert ist, bekommst du für jedes Jahr mit 130.000 € Jahresbruttoeinkommen eine Rente von 73,14 €. 
Hast du dieses Einkommen vom 22. bis zum 55. Lebensjahr (Beginn der Übergangsversorgung) musst du diese 73,14 € einfach mal 33 rechnen. Das ergibt eine maximale Rente von knapp 2.114 €. Wenn wir deine Ausbildungszeit unberücksichtigt lassen, wirst du diese Altersrente mit der gesetzlichen Rentenversicherung also nicht überschreiten können (Stand 2023)

 

Abzüge bei Rentenbeginn vor dem 67. Lebensjahr.

Achtung: All diese Werte beziehen sich auf einen Rentenbeginn mit dem 67. Lebensjahr. Aktuell ist es so, dass nach Tarifvertrag die Übergangsversorgung mit dem 55. Lebensjahr beginnt. Die Übergangsversorgung wird für maximal acht Jahre geleistet. Wenn du nun vorhast, deine gesetzliche Altersrente mit dem 63. Lebensjahr zu beziehen, musst du Abschläge berücksichtigen. Pro Monat, den du vor der Regelaltersgrenze in Rente gehst, werden wir 0,3 % abgezogen. Das bedeutet, dass du mit 14,4 % (0,3 % mal zwölf Monate mal vier Jahre) weniger rechnen musst. Somit reduziert sich deine Rente um weitere 300 €.

Natürlich werden alle hier genannten Werte regelmäßig angepasst, doch auch das hilft mir nicht wirklich weiter. Alle Anpassungen, die dir eine höhere Rente einbringen, musst du ins Verhältnis zur Inflation setzen. Bedenkt man, dass die Inflation aktuell gerne mal 7 % pro Jahr beträgt, ist die tatsächliche Wertigkeit der Rente fallend.

 

Gibt es noch mehr Abzüge?

Ja leider. Gehst du 2040 oder später in Rente, dann ist die gesamte Rente steuerpflichtig. 
Wenn du versicherungspflichtig in der Kranken- und Pflegeversicherung der Rentner bist, zahlst du auch noch Beiträge für die Kranken- und Pflegeversicherung.

Was solltest du nun machen?

Nutze Förderungen deines Arbeitgebers und starte jetzt!

Aktuelle Tarifverträge der Deutschen Flugsicherung fördern während der Übergangsversorgung Beiträge, die du in die deutsche Rentenversicherung oder in eine private Basisrente zahlst. Der maximale Zuschuss entspricht immer den maximalen Beiträgen zur Deutschen Rentenversicherung. Das bedeutet, dass du pro Jahr 8.146 € in eine private Basisrente zahlen kannst und die deutsche Flugsicherung als Arbeitgeber die gleiche Summe noch einmal hinzufügt. Dabei ist es wichtig, dass du nicht bis zur Übergangsversorgung wartest, sondern dir alle Rechnungsgrundlagen für die Zukunft bereits heute sicherst. Das Gute ist, du musst nicht gleich mit extrem hohen Monatsbeiträge starten, es genügt ein geringer monatlicher Beitrag, um dir alle günstigen Konditionen bis zum Renteneintritt dauerhaft zu sichern.

Rechne mal nach. Stand 2023 kannst du jährlich bis zu 8.146 € Zuschuss erhalten, in 8 Jahren Ü-vers. sind das 65.168 € Zuschuss.
Überzeugen dich staatlich geförderte Konzepte wie eine Basisrente nicht, dann solltest du unbedingt eine private Rentenversicherung mit Steuervorteilen im Rentenbezug in Betracht ziehen. Hierbei besteht die Möglichkeit, in gemanagte Fonds zu investieren, bei denen wir selbstverständlich auf Wunsch auch auf Nachhaltigkeit achten. Auch stehen Investitionen in eine Vielzahl von ETFs  zur Auswahl.

Aber egal, ob du eine vom Arbeitgeber unterstützte Basisrente oder eine im Rentenbezug steuerlich vergünstigte private Rente bevorzugst, wichtig ist dabei die Absicherung bei Untauglichkeit. Du darfst hierbei nicht vergessen, dass die häufigsten Ursachen für eine Untauglichkeit seelische/psychische Erkrankungen sind. Deshalb solltest du unbedingt darauf achten, dass deine Loss of Licence Versicherung eine Absicherung bei rein psychischen Erkrankungen beinhaltet.

Wenn du Fragen zu deiner Rente hast, wenn du wissen möchtest, worin sich die verschiedenen Rentensysteme unterscheiden und wo die Unterschiede bei den Loss of Licence Versicherung liegen, dann melde dich bei uns.
Wir sind die Experten für Loss of Licence Versicherungen in Deutschland und entwickeln seit vielen Jahren eigene Konzepte. Hunderte Fluglotsen*innen ,die Gewerkschaft der Flugsicherung in Deutschland und die Trade Union Eurocontrol Maastricht in den Niederlanden vertrauen schon auf uns.

Wir freuen uns auf dich.

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